Das Demarkationsproblem – d.h., wie man herausfinden kann, ob etwas wissenschaftlich ermittelt wurde oder nicht – spielt eine wichtige Rolle für den Wissensgewinn eines jeden Menschen. Denn wenn man nicht unterscheiden kann, was höchstwahrscheinlich wahr ist und was nicht, verliert man den Bezug zur Realität und setzt die eigene Zeit ineffektiv ein. Denken wir z.B. daran, dass Menschen gegen Dinge auf die Straße gehen und demonstrieren, für die jeder Beweis fehlt.
Karl Popper schlug als Lösung für das Demarkationsproblem die Falsifizierbarkeit vor. Aus seiner Sicht ist es entscheidend, dass wissenschaftliche Theorien widerlegbar sind. Dazu gehört eine entsprechend klare Formulierung der Theorie, sodass sich niemand hinter Wörtern verstecken und später behaupten kann, die Theorie sei ja ganz anders gemeint gewesen. Nur wenn die Möglichkeit besteht, etwas zu widerlegen, kann auch ermittelt werden, dass es falsch ist. Wenn etwas unüberprüfbar ist, ist es nicht nur nutzlos, sondern kann sogar gefährlich werden, wenn wir unser Handeln darauf aufbauen.