von Vance Oakley Packard, erschienen 1961, (englische Version)
Unser aktuelles Wirtschaftssystem braucht ständiges Wachstum. Doch wie kann dieses sichergestellt werden?
Wie lassen sich Autos verkaufen, wenn jeder schon ein Auto hat? Man könnte neue Autos jedes Jahr etwas anders bauen, sodass sich genau erkennen lässt, dass jemand kein neues Modell mehr fährt. Dazu ließe sich doch beispielsweise die Sitzposition immer niedriger machen. Wenn man irgendwann an der technisch niedrigsten Sitzposition angekommen ist, wäre es eine Idee, im nächsten Jahr Autos mit besonders hoher Sitzposition zu vermarkten.
Aber Achtung, wenn sich dieser Zyklus wiederholt, dann können die potentiellen Kunden auch einfach ein altes Auto kaufen, das ebenfalls noch eine hohe Sitzposition hatte! Daher ist es nötig, immer noch andere Dinge mit zu verändern. Mal sind Spoiler in Mode, mal besonders runde Formen. Außerdem könnten immer noch mehr Gimmicks in Autos eingebaut und beworben werden.
Dieses Vorgehen beschränkt sich aber nicht auf Autos. Auch die Modeindustrie setzt solche Tricks ein. Ähnliches gilt z.B. für die Möbelindustrie und technische Geräte. Wo gilt das noch?
Damit aber auch wirklich immer wieder konsumiert werden muss, sollten die Produkte nicht allzu lange halten. Deshalb könnte es den Produzenten helfen, wenn sie ihre Produkte so gestalten, dass sie wirklich rechtzeitig kaputtgehen und ersetzt werden müssen. Ersatzteile für die Reparatur sollte es im Optimalfall nicht mehr geben.
Gut wäre noch, wenn die Leute mehr Geld ausgeben, als sie eigentlich haben. Wenn sie heute bereits konsumieren, ist das besser, als wenn sie das erst morgen tun. Kredite machen das möglich.
Wenn es das Marketing noch schafft, den Menschen einzureden, dass mit ihnen etwas nicht stimmt und sie diese Minderwertigkeit nur über den Kauf eines bestimmten Produkts beheben können, ja dann könnte es möglich sein, den Konsum aufrechtzuerhalten und in weitere Rekordhöhen zu treiben, bis die natürlichen Ressourcen verbraucht und die Umwelt vollends zerstört ist.
Besonders spannend daran ist, dass dies alles schon mindestens seit den 60ern vor sich geht, nur diverse Firmen und ihr Marketing sich damals in der Kommunikation weniger geschickt verhielten als heute. Die Konsumenten wurden also bereits über Jahrzehnte zu dem erzogen, was sich heute umso deutlicher beobachten lässt.
Das und noch viel mehr wird im Buch mit diversen Originalzitaten aus der Marketingbranche, von Geschäftsleuten uvm. beschrieben und konkretisiert – oft an ganz klaren Beispielen.