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Science and Sanity

von Alfred Korzybski, erschienen 1933, Medium in englischer Sprache

Dieses Buch begründete die allgemeinen Semantik und stellt Alfred Korzybskis Versuch dar, unsere Alltagssprache durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu präzisieren.

Es bezieht sich auf Erkenntnisse aus der Physiologie, Physik und einiger anderer Bereiche. So stellt Korzybski beispielsweise heraus, dass es sinnvoller wäre, bei Menschen nicht nur den Namen, sondern gleichzeitig auch das Datum als Bezeichner zu verwenden, damit wir nicht der Illusion erliegen, Menschen wären immer gleich. Je nach den aktuellen Erlebnissen und dem, was man dazugelernt hat, wird man sich zum Beispiel in einem Jahr anders verhalten als heute.

Korzybski spricht von "semantischen Reaktionen" und beleuchtet so Alltagsweisheiten, wie "im Kopf bis 3 zählen, bis man reagiert" genauer und zeigt, dass der Anteil des Cortex ("rationales Zentrum des Gehirns") an der Entscheidungsfindung stark zunimmt. Ihm ist klar, dass die Unterteilung in rationale und emotionale Reaktionen bzw. Verhaltensweisen nicht von wissenschaftlichen Erkentnissen gestützt wird. Es spielt immer beides eine Rolle.

Im Buch wird der Begriff "Abstraktion" eingeführt sowie erklärt, weshalb man sich stets bewusst sein sollte, auf welcher "Abstraktionsebene" man sich befindet. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Methoden Hitlers eingegangen und erläutert, warum diese so effektiv waren. Außerdem wird dargestellt, wie schwer Hitler es gehabt hätte, wenn die deutsche Bevölkerung in Bezug auf ihre eigenen Abstraktionen besser gebildet gewesen wäre.

Vielleicht mag der eine oder andere meinen, dass es doch selbstverständlich sei, dass Menschen sich im Laufe ihres Lebens immer wieder verändern. Alfred Korzybski war auch bewusst, dass viele seiner Themen dem Leser offensichtlich erscheinen mögen und dieser meinen könnte, dass Korzybski nichts Neues erzähle. Die allermeisten Menschen stimmen dem, was Korzybski zu sagen versucht, vielleicht zu, zeigen das jedoch nicht in ihrem täglichen Verhalten. Daher hielt er es für nötig, das sogenannte "Dating" einzuführen: Namen nur kombiniert mit dem zugehörigen Datum anzugeben.

Das Buch behandelt die einzelnen Themen sehr detailliert. Darüber hinaus spricht es deutlich mehr Themen an, als hier in einer kurzen Beschreibung zusammengefasst werden könnten.

Wir müssen den Leser allerdings warnen: Das Buch ist nicht besonders einfach zu verstehen und vermutlich nicht der beste Einstieg ins Thema "allgemeine Semantik".  Jedoch kann es manchen Lesern auch ein deutlich tieferes Verständnis vermitteln als ein Großteil der restlichen Literatur darüber.

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